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Praxeologische Medienbildung: Theoretische und empirische Perspektiven auf sozio-mediale Habitustransformationen

by Patrick Bettinger

In diesem Buch werden Aspekte einer praxeologisch ausgerichteten und empirisch fundierten Medienbildungstheorie skizziert, die das Zusammenspiel von Menschen und medialen Artefakten in Bildungsprozessen eingehend beleuchten. Medienbildung wird hierbei als ein Transformationsprozess verstanden, der sich durch das Wechselverhältnis von personalem Habitus und ‚Quasi-Habitus’ medialer Artefakte auszeichnet. Anhand einer fallübergreifenden Perspektive auf Grundlage der dokumentarischen Analyse biografisch-narrativer Interviews sowie medialer Artefakte werden drei Varianten sozio-medialer Habituskonfigurationen identifiziert, die Bildungsprozesse in jeweils spezifischer Weise prägen.

Pädagogik im Verborgenen: Bildung und Erziehung in der ästhetischen Gegenwart

by Clemens Bach

Der Sammelband verfolgt das Ziel, gegenwärtige ästhetische Praktiken und die damit verbundenen konkreten ästhetischen Objekte und theoretischen Diskurse auf ihre implizite pädagogische Struktur hin zu befragen. Mittels interpretatorischer Bemühungen wird der Versuch unternommen zu überprüfen, inwiefern sich durch pädagogisch-theoretische Zugänge ein Intentionscharakter der jeweils zu betrachtenden Forschungsgegenstände sichtbar machen lässt. Im Verborgenen, so die These des Bandes, spielen sich solche Praktiken, Theorien und Objekte deshalb ab, da sie mittels verschiedener Strategien und hauptsächlich unter der Verwendung der Chiffre des Ästhetischen den Schein des Nicht-Intentionalen, des nicht gezielten Einwirkens auf adressierte Personen konstruieren.

Transformationen von Schule, Unterricht und Profession

by Kathrin Berdelmann Bettina Fritzsche Kerstin Rabenstein Joachim Scholz

Im vorliegenden Band setzen sich erziehungswissenschaftlich und (bildungs-)historisch arbeitende Forscherinnen und Forscher mit Perspektiven und Erträgen praxistheoretischer Forschung im Fragenkreis der Transformation von Schule, Unterricht und Profession auseinander. In den Beiträgen wird eruiert, welche Problem- und Fragestellungen aus praxistheoretischer Sicht gewinnbringend bearbeitet werden können und wo die Grenzen liegen.Der InhaltPraxeologie in der Bildungsforschung ● Aspekte einer Praxeologie ● Verstehen als Gespräch ● (Nichtgelehrte) Gelehrtenkommunikation im Medium des Briefes ● Zeitdiagnostik ● Konturierung des Klassenunterrichts um 1800 ● Die deutsche Unterrichtsausstellung auf der Weltausstellung in Brüssel 1910 ● Blicke in die Schulmännerliteratur ● Affect, Embodiment and Pedagogic Practice in Early-Twentieth-Century American Progressive Education ● Children’s Drawings as Historical Sources for the Study of Education in World War One ● Beobachten in Basel ● Zu Abitur und Ritual ● Benutzungspraktiken von Forschungsbibliotheken ● Der Bibliothekskatalog als historische Quelle? ● Zur Transformation des „eigenen“ Blicks auf den Gebrauch von Schülertafeln in Senegal und Frankreich ● Zur Institutionalisierung des Pädagogischen am Beispiel familialisierter Vergemeinschaftung ● Professionsentwicklung im Ganztag ● Wenn Lehrer/innen forschen Die Herausgeber*innenDr. Kathrin Berdelmann ist Postdoc am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Berlin.Dr. Bettina Fritzsche ist Professorin an der Pädagogischen Hochschule Freiburg.Dr. Kerstin Rabenstein ist Professorin an der Georg-August-Universität Göttingen.Dr. Joachim Scholz ist Leiter des Forschungsbereichs der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Berlin.

Macht und Effizienz: Studien zur kapitalistischen Rationalisierung der Arbeit (Ausgewählte Schriften von Claus Offe #1)

by Claus Offe

Im ersten Band der „Ausgewählten Schriften von Claus Offe“ sind wichtige Arbeiten zu Arbeitsmarkt und Arbeitsgesellschaft sowie deren Zusammenhang mit der kapitalistischen Wirtschaftsordnung zusammengestellt. Die Studien sind überwiegend in der zweiten Hälfte der 1970er und in den 1980er Jahren entstanden, aber wohl auch heute von mehr als antiquarischem Interesse, weil die Kerninstitutionen kapitalistischer (Erwerbsarbeits-)Gesellschaften mit ihren Machtstrukturen, Verteilungsergebnissen und ihrer Konfliktdynamik zu wesentlichen Teilen unverändert geblieben sind. Unverändert oder sogar verstärkt sind wir mit Problemen der Arbeitsmarkt-Spaltung, der Prekarität, des Niedriglohnsektors, der durch Stagnation, technischen Wandel und/oder „Globalisierung“ bedingten Beschäftigungsrisiken, des Übergangs von der „industriellen“ in die „Dienstleistungsgesellschaft“, dem Verhältnis von Erwerbsarbeit und anderen Arten nutzenstiftender Tätigkeit sowie mit Motiven und politischen Möglichkeiten konfrontiert, Lage und Dauer der Arbeitszeit neu zu gestalten.

Gott denken: Zur Philosophie von Religion (Das Bild vom Menschen und die Ordnung der Gesellschaft)

by Christoph Böhr Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz

Gott denken: Diese Aufgabe zielt in die Mitte der Philosophie – und eben dieser Aufgabe widmet sich dieses Buch: einem Kompendium der europäischen Religionsphilosophie und ihrer wichtigsten Fragestellungen unter historischen wie systematischen Aspekten. Am Beginn des Bandes findet sich der hier erstmals veröffentlichte Habilitationsvortrag des bedeutenden deutschen Religionsphilosophen Richard Schaeffler – dem dieses Buch gewidmet ist – über Anselm von Canterbury und seinen Widersacher Gaunilo von Marmoutiers. Schaeffler geht der Frage nach, die vor und nach Anselm der Philosophie keine Ruhe gelassen hat: Können wir in unserem Denken zu einer Vergewisserung des Daseins Gottes finden? Wie ein roter Faden zieht sich das Ringen mit dieser Ungewissheit, ob und wie im Denken eine Vergewisserung Gottes möglich ist, durch die Geschichte der europäischen Philosophie. Eben das ist die Leitfrage auch dieses Buches: Welche Bedeutung hat Gott für unser Denken und in unserem Denken? Ist das möglich: zu denken, ohne Gott zu denken?Der InhaltDie Kontroverse zwischen Anselm von Canterbury und Gaunilo von Marmoutiers: zur Frage nach der Vertretbarkeit des Daseins Gottes im Denken • Geschichtliche Bezüge • Gott erkennen und erfahren? • Gott: effabile et ineffabile – sagbar und doch unsagbar • Zur programmatischen Idee einer rationalen Theologie • Etsi Deus daretur – aut non dareturDie HerausgeberChristoph Böhr ist Professor für Philosophie an der Hochschule Heiligenkreuz/Wien.Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz ist Professorin em. für Religionsphilosophie an der TU Dresden sowie Vorstand des Europäischen Instituts für Philosophie und Religion an der Hochschule Heiligenkreuz/Wien.

utopisch dystopisch: Visionen einer ‚idealen‘ Gesellschaft

by Irene Leser Jessica Schwarz

1516 verfasste Thomas Morus mit seinem Buch Utopia den Entwurf einer „idealen“ Gesellschaft. In den darauffolgenden 500 Jahren wurden zahlreiche Utopien, Mätopien oder auch Dystopien mit unterschiedlichsten Gesellschaftsentwürfen geschrieben. Der Band thematisiert aus einer interdisziplinären Perspektive, welche Vorstellungen sich als Alternativen in Gesellschaft und Politik entwickelt haben, inwieweit sich die Entwürfe in der Realität durchgesetzt haben und welche neuen Zukunftsentwürfe sich bis heute nachzeichnen lassen.

Werthaltungen von Lehrkräften in der Erwachsenenbildung: Eine rekonstruktive Studie

by Nadja Schwendemann

Nadja Schwendemann untersucht in ihrer qualitativ-rekonstruktiven Studie die Lehrpraxis von Dozierenden in der Erwachsenenbildung und fragt nach den zugrundeliegenden Werten. Dabei zeigen sich biografische, fachkulturelle und organisationale Handlungsbezüge sowie Wertekonflikte, die für die Lehrpersonen selbst schwer zu reflektieren sind. Die Ergebnisse machen deutlich, dass implizites normatives Handeln als Normalität erwachsenenbildnerischen Lehrens angenommen werden muss. Die neu gewonnenen Erkenntnisse liefern wichtige Grundlagen für die Professionalitätsdebatte und den Normativitätsdiskurs in der Erwachsenenbildung und Erziehungswissenschaft.

Studienerfolg und Hochschulbindung: Die akademische und soziale Integration Lehramtsstudierender in die Universität

by Kathrin Petzold-Rudolph

Kathrin Petzold-Rudolph beschäftigt sich mit den vielschichtigen Beziehungen zwischen der Universität als Sozialisationsinstanz und der Entwicklung von Studierenden vor dem Hintergrund der gestiegenen Relevanz akademischer Bildung sowie der Reformprozesse im Hochschulbereich und in der Lehrkräftebildung in den letzten zwei Jahrzehnten. Die Autorin untersucht mittels einer Fallstudie an der Humboldt-Universität zu Berlin insbesondere die individuelle Integrationsleistung von Studierenden unter den Bedingungen eines Lehramtsstudiums aus studentischer Perspektive sowie den Beitrag der akademischen und sozialen Integration zum Studienerfolg. Die empirischen Befunde verweisen u. a. auf deutliche Unterschiede in der Wahrnehmung und Nutzung zunehmend standardisierter Studienangebote.

Handbuch Wirtschaftsphilosophie III: Praktische Wirtschaftsphilosophie (Handbuch Wirtschaftsphilosophie)

by Ludger Heidbrink Alexander Lorch Verena Rauen

Das Ziel des Bandes besteht darin, einen Überblick über die Grundfragen, Kernthemen und Handlungsfelder der praktischen Wirtschaftsphilosophie zu geben. Zu diesem Zweck befasst sich Teil I einführend mit dem Verhältnis von Ökonomie und Ethik, der Verbindung zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Politik sowie dem Zusammenhang von Globalisierung, Transnationalisierung und Interkulturalität. Teil II setzt sich mit den Kernthemen der praktischen Wirtschaftsphilosophie auseinander. Es werden Begriffe und Themen vorgestellt, die sowohl für die ökonomische Wissenschaft als auch für die Realökonomie relevant sind. Hierzu zählen systematische und normative Begriffe wie Präferenzen, Rationalität oder Regeln, Grundlagenthemen wie Freiheit, Verantwortung oder Gerechtigkeit und operative Themenfelder wie Handel, Markt, Kooperation oder Digitalisierung. Teil III beschäftigt sich abschließend aus wirtschaftsphilosophischer Perspektive mit zentralen Praxisfeldern der Ökonomie. Dazu gehören das Verhältnis von Unternehmens- und Konsumentenverantwortung, die Rolle von Stakeholder-Beziehungen, Shared Value-Ansätze, die Verbindung von Governance und Institutionen sowie alternative Wirtschaftsformen und die Wirtschaftspolitik.Das Handbuch Wirtschaftsphilosophie verbindet in interdisziplinärer Perspektive philosophische Grundlagenreflexion mit theoretischer und praktischer Erschließung des ökonomischen Handelns. Methodisch werden dabei wissenschaftstheoretische, normative, kulturbezogene und historische Aspekte miteinander verbunden.

Seelsorge im Islam: Theorie und Praxis in Deutschland

by Cemil Şahinöz

Cemil Şahinöz liefert eine wissenschaftliche und theologische Grundlage für den Begriff der islamischen Seelsorge und entwickelt darüber hinaus ein Konzept über die Arbeit der Seelsorge für die Gruppe der Muslime in Deutschland. Der Autor analysiert mehrere Seelsorgedisziplinen, macht eine breite Bestandsaufnahme, interviewt Seelsorger und Ausbilder islamischer Seelsorger und untersucht islamische Seelsorgekonzepte in anderen Ländern. Die islamische Theologie und die historische Entwicklung der Seelsorge innerhalb der muslimischen Gemeinschaften standen für die Erarbeitung seines Konzepts im Fokus.

Design, Philosophie und Medien: Perspektiven einer kritischen Entwurfs- und Gestaltungstheorie (Würzburger Beiträge zur Designforschung)

by Gerhard Schweppenhäuser

Medien und Design sind prominente Gegenstände philosophischer Reflexion geworden. Dabei formieren sich Disziplinen übergreifende Diskurse: insbesondere, wenn sich ›angewandte Philosophie‹ im Dialog mit Gestalterinnen, Gestaltern, Künstlerinnen und Künstlern befindet. Aus der methodologischen Perspektive der kritischen Theorie im Kontext von Design- und Medienphilosophie behandeln die Studien im vorliegenden Band Fragen des Zusammenhangs von Kommunikationsdesign mit ethischen, ästhetischen und sozialphilosophischen Theoremen. Sie dokumentieren Schwerpunkte der Grundlagenforschung an der Fakultät Gestaltung der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Würzburg.

Der Wohlfahrtsstaat und seine Bürger (Ausgewählte Schriften von Claus Offe #2)

by Claus Offe

Im zweiten Band der Ausgewählten Schriften von Claus Offe sind theoretische Arbeiten zu Wohlfahrtsstaat und Sozialpolitik versammelt. Sie handeln von den drei großen Säulen sozialstaatlicher Politik: soziale Hilfen oder „welfar“, gesetzliche Sozialversicherung und Versorgung von (Teilen) der Bevölkerung mit Diensten und finanziellen Ressourcen. Deren aktuelle Herausforderungen werden durch das Geschehen am Arbeitsmarkt, fiskalische Krisen und demografische Trends bestimmt, nicht zuletzt auch durch die „moralische Ökonomie“ der Gewährleistung sozialer Sicherheit. Wie weit tragen unter gegebenen Bedingungen die normativen Ressourcen der Solidarität, die für die politische Bewältigung von Armut, Arbeitslosigkeit und Prekarität benötigt werden? Im zweiten Teil des Bandes geht es um Begründungen für die aktuelle Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens und seiner Varianten.

Institutionen, Normen, Bürgertugenden (Ausgewählte Schriften von Claus Offe #3)

by Claus Offe

Der dritte Band der Ausgewählten Schriften von Claus Offe enthält sozialtheoretische Studien und Essays zu Problemen der sozialen Integration. In diesem Band sind Arbeiten zum Zusammenhang von Institutionen, Normen und zivilgesellschaftlichen Aktivitäten versammelt. Damit werden aktuelle Diskussionen zu sozialen Bewegungen, bürgerschaftlichem Engagement und gesellschaftlichem Fortschritt historisch und systematisch fundiert.Der Inhalt · Institutionen· Vertrauen, Verantwortung, Solidarität, Selbstbeschränkung· Soziale Bewegungen und Zivilgesellschaft· Sozialwissenschaft und Gesellschaftskritik Die Zielgruppen · Sozialwissenschaftler· Politikwissenschaftler Der Autor Dr. Claus Offe ist emeritierter Professor für Politische Soziologie an der Humboldt-Universität sowie an der Hertie School of Governance in Berlin.

Übergänge: Vom Staatssozialismus zum demokratischen Kapitalismus (Ausgewählte Schriften von Claus Offe #6)

by Claus Offe

Der sechste Band der ausgewählten Schriften von Claus Offe konzentriert sich auf die Lösung von Problemen (und die Probleme der Lösungen), die nach 1989 im historisch einmaligen Übergang von einer autoritärstaatssozialistischen Ordnung industrieller Gesellschaften zu einer demokratisch-kapitalistischen aufgetaucht sind. Es geht dabei um die gewaltige Herausforderung einer absichtsvollen Gründung neuer Gesellschaften mit z. T. verändertem territorialen Zuschnitt, um die Einführung eines „Kapitalismus ohne Kapitalisten“ und die Etablierung von Demokratie ohne eingelebte demokratische politische Kultur – beides unter maßgeblicher Mitwirkung externer Akteure, etwa aus der EU. Die Transformationskrisen, die diesen Prozess bei allen seinen Erfolgen begleitet haben, prägen bis heute das Profil der nach-kommunistischen Gesellschaften. Sie beschränken sich nicht auf die tiefen sozialökonomischen und ethno-nationalen Spaltungen in einigen der Transformationsgesellschaften, sondern erstrecken sich auf die politischen Fragen, wie „liberal“ (im politischen wie im wirtschaftlichen Sinne) die neugegründeten Demokratien sein wollen und können; und seit ihrem Anfang auch auf das dornige Problem, wie mit den Machthabern, Repressionsorganen und Opfern des alten Regimes von den Akteuren des neuen nach Maßstäben der Gerechtigkeit umzugehen sei. Dr. Claus Offe ist emeritierter Professor für Politische Soziologie an der Humboldt-Universität sowie an der Hertie School of Governance in Berlin.

Liberale Demokratie und soziale Macht: Demokratietheoretische Studien (Ausgewählte Schriften von Claus Offe #4)

by Claus Offe

Im vierten Band der Ausgewählten Schriften von Claus Offe sind demokratietheoretische Aufsätze aus fünf Dekaden zusammengestellt, die sich mit dem Spannungsverhältnis zwischen den organisierten Konfliktgruppen kapitalistischer Gesellschaften und den Institutionen der liberalen Demokratie befassen. Dabei geht es um die strategischen Akteure und ihre Interessen und Identitäten, die auf der "Eingabeseite" demokratischer Politik deren Tagesordnung wie ihre Verhandlungs- und Entscheidungsergebnisse bestimmen. Ebenso geht es um das politische Beteiligungsverhalten von Bürgern und die Symptome einer prekären Legitimität, die sich trotz des vermeintlichen Universalismus von Gleichheit politischer Rechte und Mehrheitsprinzip unverkennbar abzeichnen. In einem abschließenden Teil des Bandes erörtert der Verfasser verzerrende Formen der Bildung und Messung des "Volkswillens" sowie Möglichkeiten, ihn durch deliberative Verfahren und Institutionen zu rationalisieren.

Staatskapazität und Europäische Integration (Ausgewählte Schriften von Claus Offe #5)

by Claus Offe

Im fünften Band der Ausgewählten Schriften von Claus Offe geht es um soziologische Aspekte politischer Herrschaft in Gesellschaften mit kapitalistischer Wirtschaftsordnung. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie die Ausübung staatlicher Gewalt durch das Handeln von Gesetzgebern und Regierungen beide Gleichgewichtsbedingungen zugleich erfüllen kann: die der Legitimität politischer Herrschaft und die der Erhaltung und Förderung einer profitgesteuerten Ökonomie. Genauer: Ob und ggf. aus welchen systematischen Gründen Staaten an dieser ihrer zweifachen Funktionsbestimmung scheitern und dann Symptome unzulänglicher Reformpolitik, misslingenden Krisenmanagements, sogar von manifester Unregierbarkeit und „Staatsversagen“ aufweisen. Diese Fragen drängen sich heute gleichermaßen auf der nationalstaatlichen wie auf der EU-Ebene auf und finden mit gängigen Verweisen auf „Governance“ und „Nachhaltigkeit“ nur unzulängliche Antworten. Der Inhalt· ​​Staat, Kapitalismus, Legitimation· Regieren mit prekärer Staatskapazität· Die europäische Integration und ihre Krisen Der AutorDr. Claus Offe ist emeritierter Professor für Politische Soziologie an der Humboldt-Universität sowie an der Hertie School of Governance in Berlin.

Ernährung, Nahrungsmittelmärkte und Landwirtschaft: Ökonomische Fragestellungen vor dem Hintergrund der Globalisierung

by Christian J. Jäggi

Ernährung wird heute vor allem unter ernährungstechnischen, medizinisch-gesundheitlichen oder weltanschaulichen Aspekten (z.B. Vegetarianismus, Veganismus usw.) diskutiert. Obwohl die Nahrungsmittelindustrie einen der wichtigsten Märkte darstellt, werden Fragen der Nahrungsmittelproduktion, der Landwirtschaft, des Nahrungsmittelhandels und der Biodiversität meist unter nationalen Vorzeichen diskutiert. Nicht nur auf Produzentenseite, sondern auch aus der Sicht der Konsumenten sind die Nahrungsmittelmärkte – obwohl immer noch national strukturiert – mehr und mehr zu globalen Märkten geworden, was sich etwa in der Entwicklung der Nahrungsmittelrohstoffpreise zeigt. Dazu kommt, dass große Nahrungsmittelkonzerne die Strategie verfolgen, die gesamten Wertschöpfungsketten im Landwirtschafts- und Nahrungsmittelbereich zu vereinheitlichen – wohlgemerkt unter ihrer Kontrolle. Das Buch thematisiert ökonomische Fragen zur Nahrungsmittelproduktion, zur Landwirtschaft, zum Handel mit Nahrungsmitteln und zur Biodiversität. Dabei werden Alternativen zur traditionellen Landwirtschaft, zur Massentierhaltung, zum Verlust an biologischer Vielfalt diskutiert – und aus wirtschaftlicher Sicht reflektiert. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Aspekten der Globalisierung.

Mathesis universalis – Die aktuelle Relevanz der „Strukturen der Lebenswelt“

by Jochen Dreher

Die Beiträge des Bandes setzen sich mit den „Strukturen der Lebenswelt“ als Analyseinstrument für phänomenologisch-sozialwissenschaftliche Forschungen auseinander. Zum einen werden die „Strukturen der Lebenswelt“ insbesondere Thomas Luckmann zufolge in Anlehnung an Edmund Husserl als mathesis universalis verstanden, die eine elementare Struktur allen menschlichen Verhaltens darstellt und somit als tertium comparationis für die empirische, sozio-historisch ausgerichtete Sozialforschung dient. Die phänomenologische Beschreibung der Lebenswelt muss als „Protosoziologie“ verstanden werden, die das Problem der Vergleichbarkeit historischer Daten löst. Phänomenologie und Soziologie gleichen in diesem Sinne in einer „Parallelaktion“ ihre Erkenntnisse ab, indem die erkenntnistheoretische phänomenologische Fundierung die soziologische empirische Rekonstruktion absichert. Zum anderen wird im Anschluss an Schütz/Luckmann vor allem im US-amerikanischen Kontext die Variante einer „phänomenologischen Soziologie“ vorgeschlagen, die auf das Verstehen, Beschreiben und Analysieren der Lebenswelt abzielt, so wie sie von denjenigen erfahren wird, die in ihr leben. In einer Abgrenzung vom Positivismus und Behaviorismus wird die Suspension der natürlichen Einstellung, die Aufdeckung verdeckter Hintergrundannahmen eingefordert und zum Sehen-der-Phänomene-wie-sie-sind – etwa im Sinne von Harold Garfinkels Ethnomethodologie – aufgerufen.

Narrative des Populismus: Erzählmuster und -strukturen populistischer Politik

by Michael Müller Jørn Precht

Populistische Ideologeme und populistische Kommunikation beruhen auf Narrativen, also erzählerischen Grundmustern, die gesellschaftliche Denkmuster abbilden. Eine narrative Analyse dieser Muster führt zu einem besseren Verständnis des Phänomens des Populismus. In diesem Band setzen sich die Autoren mit diesen Erzählmustern und -strukturen populistischer Politik auseinander und stellen die Frage nach dem Zusammenhang politischer und medialer Diskurse im thematischen Feld des Populismus.Der InhaltPopulismus - Versuch einer begrifflichen Differenzierung • Umrisse des populistischen Narrativs als Identitätspolitik • Narrative der Demokratie • Volkserzählungen • Eklektizismus populistischer Narrative • Populistische Narrative im sozialen Netzwerk • Erzählformen des Populismus • Populismus in den LeitmedienDie HerausgeberDr. Michael Müller ist Professor für Medienkonzeption und Medienanalyse, Semiotik und Erzähltheorie. Er leitet das Institut für Angewandte Narrationsforschung (IANA) der Hochschule der Medien in Stuttgart.Jørn Precht ist Professor für Transmediales Storytelling, Dramaturgie und Stoffentwicklung für AV- und Online-Medien an der Hochschule der Medien in Stuttgart und leitet dort das Institut für Angewandte Narrationsforschung (IANA).

Zur Kritik der regressiven Vernunft: Beiträge zur "Dialektik der Aufklärung"

by Gunzelin Schmid Noerr Eva-Maria Ziege

Der Sammelband enthält neue Interpretationen der Dialektik der Aufklärung von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno, eines Schlüsselwerkes der philosophischen Zeitdiagnostik. In diesem Klassiker der Sozialphilosophie des 20. Jahrhunderts geht es um den Selbstzerstörungsprozess der abendländischen Rationalität, des wissenschaftlich geprägten Weltbildes. Dabei werden begriffliche Analysen und Anwendungen auf Texte der griechischen Antike und der Epoche der Aufklärung mit gesellschaftskritischen Vertiefungen zu Kulturindustrie und Antisemitismus verbunden. Der vorliegende Sammelband beleuchtet neben diesen Themenbereichen auch die Entstehungs- und internationale Wirkungsgeschichte der Dialektik der Aufklärung.

Evolution und Leid als Herausforderung für den Glauben: Zu den erkenntnistheoretischen und formalen Voraussetzungen zeitgenössischer Argumente aus dem Übel

by Marco Benasso

Marco Benasso behandelt in diesem Buch Fragen wie: Verschärft die Annahme der Evolutionstheorie das Problem des Übels? Liegt vielleicht hierin die wahre Herausforderung von „Glaube und Evolution“? Zumindest könnte man dies mit mehr Recht behaupten, als diejenigen, die in der Vereinbarkeit von Schöpfungsbericht und Evolutionstheorie einen Widerspruch zu sehen meinen. Das Problem des Übels in all seinen Facetten gilt einhellig als das stärkste Argument gegen die Rationalität des Theismus. Die Annahme einer evolutionären Entstehung der Artenvielfalt verschärft dieses Problem in entscheidender Hinsicht. Es sind neue Ansätze gefragt, wenn man naturwissenschaftliche Ergebnisse ernst nehmen will und gleichzeitig den Glauben an Gott rational rechtfertigen möchte.​

Carl Schmitts Rolle bei der Machtkonsolidierung der Nationalsozialisten: Ein Engagement auf Zeit

by Stefan Hermanns

Stefan Hermanns skizziert eine Weimarer Republik im Ausnahmezustand und wählt als Ausgangspunkt den historischen Ort, mit dem Ziel, die bis heute verhärteten Fronten zu überbrücken und sich dem Thema positiv naiv zu nähern. Er zeigt, dass Carl Schmitts Artikel "Der Führer schützt das Recht" zum archimedischen Punkt in seinem Leben wurde. Hermanns beschreibt Schmitts steilen aber kurzen Werdegang innerhalb des nationalsozialistischen Systems und untersucht die Fragen, ob Schmitt in dieser Zeit neue Gedanken entwickelte, seine Lehre den Nationalsozialisten anpasste oder sich als Antisemit demaskierte. Zusätzlich hinterfragt er, welche Kritiken an Schmitt und seinem Engagement belegbar sind und welche lediglich über die Zeit reproduziert wurden.

Steuerung im Übergangsbereich Schule-Berufsausbildung: Eine auf der Perspektive der Educational Governance gründende Situationsanalyse (Educational Governance #41)

by Arnd Kierchhoff

Arnd Kierchhoff analysiert die kommunale Steuerung des Übergangsbereiches zwischen allgemeinbildender Schule und Berufsausbildung. Hierfür verbindet er die analytische Perspektive der Educational Governance und eine postmodern-sozialkonstruktivistisch ausgelegte Grounded Theory in einem neuartigen Forschungskonzept. Der methodologische Mehrwert der Studie liegt insbesondere in der entworfenen Trias aus einer theoriegeleiteten Forschung zur Bildungssteuerung, einer methodischen Konkretisierung der Clarke’schen Situationsanalyse sowie einem Forschungskonzept, welches auf latente Steuerungsmodi und -diskurse abzielt. Der praxeologische Mehrwert liegt in der erstmaligen Eruierung einer kommunalen Steuerung dieses Übergangsbereiches, welche sich im Geflecht aus legislativen Rahmungen und lokalen Prämissen und Notwendigkeiten emergiert.​

Szenarien der Grundschulwahl: Eine Untersuchung von Entscheidungsdiskursen am Übergang zum Primarbereich (Studien zur Schul- und Bildungsforschung #70)

by Jens Oliver Krüger Anna Roch Georg Breidenstein

Der Band analysiert die Bedingungen und Effekte des Diskurses zur Grundschulwahl. In Einzelstudien wird die performative Hervorbringung von Entscheidungsszenarien untersucht. Eine besondere Aufmerksamkeit richtet sich auf die Thematisierung von Gefahren sozialer Segregation, die Diversifizierungen und Präsentationen von „guter Schule“ als Angebot sowie den elterlichen Anspruch das Beste für das eigene Kind zu realisieren.

Rechtserhaltende Gewalt — eine ethische Verortung: Fragen zur Gewalt • Band 2 (Gerechter Frieden)


Mit dem gerechten Frieden geht - gerade wie er in der Friedensdenkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland niedergelegt ist - für viele seiner Vertreterinnen und Vertreter eine Absage an die Lehre vom gerechten Krieg einher. Friedensordnung wird als Rechtsordnung begriffen. Mit diesem rechtsethischen Verständnis verbindet sich aber kein radikaler Pazifismus. Vielmehr bleibt Frieden auf die Durchsetzung des Rechts – und dafür steht der Terminus der rechtserhaltenden Gewalt – verwiesen. Ihre ethischen Kriterien werden dann aber wieder im Rückgriff auf den gerechten Krieg generiert. Diese Parallelität ist nicht unproblematisch. In einen anderen Rahmen gestellt gilt es, grundlegend über die Begründung und Verortung der rechtserhaltenden Gewalt neu nachzudenken.

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