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Zwischen Selbstverwirklichungsstreben und Rassismus: Soziale Deutungsmuster ostdeutscher Jugendlicher (Forschung Soziologie #37)
by Thomas RauschWelche sozialen Deutungsmuster entwickeln Jugendliche vor dem Hintergrund des Umbruchs in Ostdeutschland? Die Studie belegt Anzeichen soziokulturellen Wandels, etwa die Suche nach Selbstverwirklichung. Gleichzeitig spielen rassistische und rechtsextreme Deutungen der sozialen Realität eine große Rolle. Der Absturz aus dem Fürsorgestaat DDR in ein Umfeld von Individualisierung und Marktabhängigkeit hatte vielfach Anomieempfinden und Desorientierung zur Folge. Eine mögliche Reaktion ist die Flucht in autoritäre Gesellschaftsbilder. Rassismus bietet klare Gut-böse-Schemata statt Orientierungslosigkeit, soziale Integration durch Ausgrenzung anderer. Weitere Faktoren tragen zum alltäglichen Rassismus bei: fremdenfeindliche Diskurse in Politik und Medien, institutionelle Diskriminierung von Nichtdeutschen, auch die allgegenwärtige rechte Subkultur in Ostdeutschland. Nicht selten verbinden sich rassistische Orientierungen mit einer verklärenden Sicht der DDR.
Zwischen Spezialisierung und Integration — Perspektiven der Psychiatrie und Psychotherapie
by Wolfgang Gaebel Peter FalkaiDie Psychiatrie befindet sich in einem rasch voranschreitenden Entwicklungsprozeß: Neue diagnostische Möglichkeiten und ein wachsendes Verständnis der komplexen ätiopathogenetischen Mechanismen psychischer Erkrankungen, auf Wirksamkeit geprüfte, besser verträgliche und nach rationalen Prinzipien einsetzbare Therapieverfahren, patientengerechtere Behandlungsabläufe und Versorgungsstrukturen, bessere personelle Ausstattung und Ausbildung etc. haben Diagnostik und Therapie auf eine solidere Grundlage gestellt und die Heilungsaussichten sowie sozialen Integrationsmöglichkeiten vieler Patienten entscheidend verbessert. Mit dieser Entwicklung einhergehend ist die Identität des Faches Psychiatrie und Psychotherapie und der kooperierenden Professionen gewachsen. Die Öffentlichkeit ist besser informiert, dennoch ist die gesellschaftliche Stigmatisierung und Benachteiligung psychisch Kranker noch nicht überwunden. Diese Entwicklung birgt eine Vielzahl von Herausforderungen, denen sich das Fach zu stellen hat, wenn es nicht – besonders unter dem wachsenden Druck eingeschränkter ökonomischer Ressourcen – zu einer Stagnation oder gar Gefährdung des Erreichten kommen soll. Vor diesem Hintergrund hat die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) ihren Kongreß vom 17.–21.9.1996 in Düsseldorf unter dem Generalthema "Im Spannungsfeld zwischen Spezialisierung und Integration – Perspektiven der Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde" abgehalten. Die in diesem Buch versammelten Arbeiten gehen auf Beiträge zu Schwerpunktthemen des Kongresses zurück. Ebenfalls mit aufgenommen wurde das überarbeitete Transkript eines öffentlichen Podiumsgesprächs mit Teilnehmern u.a. aus Gesundheitspolititk, Wissenschaft und Praxis zu Entwicklungsperspektiven der psychiatrisch-psychotherapeutisch-psychosomatischen Versorgung in Deutschland. Der Band dient der Standortbestimmung und dem Ausblick in die Zukunft unter wissenschaftlichen, klinisch-praktischen, fachpolitischen und versorgungsplanerischen Aspekten.
Zwischen Vernunft und Illusion: Entmystifizierung der Schizophrenie
by Jorge Cândido Assis Cecília Cruz Villares Rodrigo Affonseca BressanIn diesem Buch finden Sie realistischen Erfahrungsbeispiele von Menschen, die mit Schizophrenie leben und von deren Familienangehörigen, die damit konfrontiert sind. Und zwar von der Erkennung der ersten Symptome bis zur Behandlung von Schizophrenie, die eine Form der Psychose ist und bei der subjektive Aspekte, wie Halluzinationen und Wahnvorstellungen, das Verständnis der Realität verzerren.Auch finden Sie darin Strategien zur Bewältigung. Und da psychotische Zustände im Laufe der Zeit in ihrer Intensität schwanken, leben die Betroffenen buchstäblich zwischen Vernunft und Illusion. Zwischen Vernunft und Illusion: Entmystifizierung der Schizophrenie ist eine Einladung zu verstehen, was es bedeutet, an Schizophrenie zu erkranken und ein Leben lang damit zu leben. Und dies ist eine Einladung an alle, die in irgendeiner Weise von dieser Krankheit betroffen sind: diejenigen, die damit leben, Familienmitglieder, Freunde, Gesundheitsfachleute und alle, die einen nicht stigmatisierten Blick auf psychische Störungen und Menschen, die damit leben, haben wollen. "Angesichts einer Psychose sind Betroffene und deren Familien verloren und suchen nach alternativer oder spiritueller Hilfe, was den Beginn der Behandlung meist verzögert. Jorge, Cecília und Rodrigo hatten den Mut, sich einem schwierigen Thema zu stellen, und die wunderbare Idee, ein aufklärendes Buch über Schizophrenie zu schreiben. Das besondere Merkmal des Buches liegt darin, dass es die Erfahrungen der Erkrankten sowie der Familienangehörigen berücksichtigt und angesichts des aktuell im Leben aufgetretenen Erkrankungsereignisses geschrieben wurde". - Dr. Itiro Shirakawa, emeritierter Professor der Paulista Medical School der Bundesuniversität von São Paulo (UNIFESP/EPM), Brasilien.
Zwischen Wahn und Wahrheit: Wie Verschwörungstheorien und Fake News die Gesellschaft spalten
by Michael C. Bauer Laura DeinzerIm medialen Zeitalter sieht sich jeder Einzelne tagtäglich mit einer Flut an Informationen konfrontiert. Neben Nachrichten, die im Minutentakt unsere Bildschirme füllen, prasseln Kommentare, Verschwörungsmythen und Fake News auf uns ein. Zwischen wahnhaften, aufgehetzten Diskursen und verlässlichen Informationen zu unterscheiden, ist eine der Herausforderungen im sogenannten postfaktischen Zeitalter. Der Wahrheitsbegriff scheint aufgeweicht: es zählen Meinungen statt Fakten, Gefühle statt Evidenz, Gerüchte statt Beweise. Die Herausforderungen, die sich durch die Verbreitung von Halbwahrheiten und Verschwörungstheorien für die Wissenschaftskommunikation – nicht nur in Zeiten der Corona-Pandemie – ergeben, stehen Im Mittelpunkt dieses Buches.Beiträge verschiedener Fachgebiete von Psychologie und Gesundheitswissenschaften über Philosophie und Geschichte bis hin zu Naturwissenschaften beleuchten, wie sich Mythen im Alltag manifestieren, wie sich Verschwörungserzählungen ausbreiten und welche Kontroversen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu Problemen für die öffentliche Kommunikation führen.Mit Beiträgen von Sebastian Bartoschek, Anna Beniermann, Fabian Chmielewski, Katrin Götz-Votteler, Simone Hespers, Uwe P. Kanning, Sina Klaß, Claus Oberhauser, Jan Skudlarek, Meinald T. Thielsch und Ines Welzenbach-Vogel.