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Zwischen Antisemitismus und Israelkritik: Antizionismus in der deutschen Linken (VS College)
by Timo SteinZwischen Autonomie und Verbundenheit: Junge Erwachsene und ihre Eltern
by Ariane BertoggDieses Buch befasst sich mit Generationenbeziehungen im jungen Erwachsenenalter. Im Zentrum des Buches steht die emotionale Verbundenheit zwischen jungen Erwachsenen und ihren Müttern und Vätern. Anhand von Erkenntnissen aus der TREE-Studie in der Schweiz zeigt Ariane Bertogg, dass nicht nur die aktuelle Lebenslaufsituation bei der Aushandlung der Kind-Eltern-Beziehungen eine Rolle spielt, sondern dass auch die familiäre Vorgeschichte und familiäre Netzwerkstrukturen sowie der gesellschaftliche Kontext, wie etwa soziale Schicht oder Region, in dieser dynamischen Lebensphase bedeutsam sind.
Zwischen Bescheidenheit und Risiko: Der Ehrbare Kaufmann im Fokus der Kulturen (Wirtschaftsethik in der globalisierten Welt)
by Christoph Lütge Christoph StrosetzkiDas Ideal des ehrbaren Kaufmanns hat eine lange Tradition. In Europa wurden Tugenden wie Ehrlichkeit und Verlässlichkeit seit dem Mittelalter in Handbüchern für Kaufleute gelehrt. Das Leitbild des ehrbaren Kaufmannes, welches das Vertrauen in die Integrität des Handelspartners in das Zentrum rückte, entstand in einer Zeit, in der Kaufleute Reisende waren, denen man überwiegend mit Skepsis begegnete.In einer von Finanz- und Wirtschaftskrise geprägten Zeit wird das Leitbild des ehrbaren Kaufmanns wieder intensiv diskutiert. Die Beiträge dieses Bandes untersuchen dieses Leitbild aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen wie Philosophie, Literaturwissenschaft, Geschichte, Rechtswissenschaft und Politikwissenschaft sowie erstmalig in kulturvergleichender Sicht (Europa, islamische Welt, Japan).
Zwischen den Fächern — über den Dingen?: Universalisierung versus Spezialisierung akademischer Bildung (Schriften der DGfE)
by Jan H. OlbertzZwischen den Generationen: Transmissionsprozesse in Familien mit Migrationshintergrund
by Hilde Weiss Gülay Ates Philipp Schnell Hildegard WeissDieser Band rückt innerfamiliäre Transmissionsprozesse in Familien mit Migrationshintergrund in den Mittelpunkt. Die Beiträge untersuchen innerfamiliäre Weitergabe in den Bereichen Sprache, Bildung und Mobilität, Heirat und Kontakte bis hin zu Werte, Tradition und Religion. Wandel und Kontinuität zwischen den Generationen nehmen dabei eine Schlüsselstellung ein. Die hier präsentierten Forschungen zeigen in einer ausgewogenen Verbindung von quantitativen und qualitativen Fallstudien, wie intergenerationale Dynamiken die Konturen der Lebenswege und Erfahrungen der Nachfolgegenerationen von MigrantInnen bestimmen und die individuellen Lebensverhältnisse und Chancen außerhalb des Elternhauses beeinflussen. Sie ermöglichen es darüber hinaus, Langzeit-Effekte der Einwanderung in der Aufnahmegesellschaft aufzudecken und theoretische Überlegungen zum Integrationsverlauf zu überdenken.
Zwischen Europäisierung und Renationalisierung der Freizügigkeit: Eine Finanzkrisen-bedingte Migration von Portugal nach Luxemburg
by Claudia Hartmann-Hirsch Fofo Senyo AmétépéLuxemburg hat eine atypische, effiziente Migration. Die rezenten Portugiesen unterschichten sich so wie ihre Vorgänger des Salazar Regimes trotz höherer Bildungsabschlüsse, während sich die Bürger der neuen Mitgliedsstaaten an die Spitze der Pyramide setzen. Das starke Nord‐Süd-Gefälle zwischen Luxemburg und Portugal wird an Hand einiger Indikatoren deutlich. Die Freizügigkeit wird durch Urteile des EuGH auf Initiative nördlicher Mitgliedsstaaten gegen südeuropäische Krisen‐‚Flüchtlinge‘ reduziert und renationalisiert. Aus den Kategorien EU‐Bürger versus Drittstaatsangehörige entwickeln sich ökonomisch starke EU‐ und nicht‐EU Migranten versus schwache EU- und nicht EU-Migranten.
Zwischen Familiengründung und Sinnerfüllung: Analysen zur Vereinbarkeit des biografischen Übergangs zur Elternschaft mit dem persönlichen Lebenssinn junger Erwachsener (Lernweltforschung #44)
by Anita HoppIn Anbetracht der Gesellschaftsanalyse einer individualisierten Welt fordert eine sinnhafte Verortung des persönlichen Lebens den Einzelnen immer mehr Eigenleistung ab. Mit Blick auf die gegenwärtige Familie der Spätmoderne stellt sich die Frage, welche Auswirkungen eine Familiengründung in einer Gesellschaft, in der eine ichbezogene Lebensführung zum Imperativ geworden ist, auf die Sinnkonstitutionen der Einzelnen hat. Obgleich Elternschaft in unserer Gegenwart zumeist mit Sinn aufgeladen wird, ist im Übergang zur Erstelternschaft eine aufkommende Dichotomie zwischen dem persönlichen Lebenssinn und einer familialen Lebensform nicht auszuschließen. Es wird hier deshalb der Frage nachgegangen, wie junge Erwachsene ihren biografischen Übergang zur Elternschaft mit ihrem persönlichen Lebenssinn vereinbaren. Für die Rekonstruktion der fluiden und facettenreichen Sinnkonstitutionen der Einzelnen im Übergang zur Elternschaft wurde eine Methoden-Triangulation im Längsschnitt entwickelt: So wurden Elternteile im letzten Trimester der Schwangerschaft unter Einsatz des narrativen Interviews sowie ein Jahr darauf, mithilfe eines offen konzipierten Leitfadeninterviews, interviewt. Zu beiden Erhebungszeitpunkten kam ferner die LeBe-Kartenmethode zum Einsatz, die in einer semi-strukturierten Gesprächsführung Impulse setzt, um relevante Lebensbedeutungen und ihre Vollzugsweisen sowie Veränderungen im Übergang zur Elternschaft zu erkunden.
Zwischen Frömmigkeit, Konsumkultur und Feminismus: Zur diskursiven Konstruktion und affektiven Animation muslimisch-weiblicher Subjektpositionen (Subjektivierung und Gesellschaft/Studies in Subjectivation)
by Gabriel MalliDie "muslimische Frau" ist in europäischen Gesellschaften Objekt politischer Sorge. Ihre vermeintlichen Lebensumstände werden emotional diskutiert, wobei Sprecher*innen laufend präskriptive Aussagen darüber produzieren, wie eine "muslimische Frau" zu sein hat. Diese Studie fokussiert hingegen die Perspektive von sich als muslimisch verstehenden Akteuren: Am Fall deutschsprachiger YouTube-Videos muslimischer Produzent*innen rekonstruiert sie Subjektmodelle, die Vorschläge unterbreiten, wie ein moralisch und ästhetisch "korrektes" Leben als muslimische Frau im säkularen Kontext geführt werden kann. In dieser digitalen Diskurs-Arena treffen konservative Prediger, muslimische Lifestyle-Influencer*innen und feministische Aktivist*innen aufeinander und bringen widersprüchliche Schablonen eines muslimischen Lebens im Spannungsfeld säkularer und religiöser Geschlechterdiskurse hervor. Dabei bietet die Untersuchung durch die Verschränkung post-strukturalistischer Subjekttheorien und neo-materialistischer Affekttheorien eine innovative konzeptuelle Option für das wachsende Feld der Subjektivierungsforschung an und stellt Werkzeuge für die Analyse von Diskursen in digitalen Medien bereit.
Zwischen »Ghetto« und »Normalität«: Deutungskämpfe um stigmatisierte Stadtteile in Frankreich (Urban Studies)
by Andreas Tijé-DraDie »Krise der Vorstädte« - seit mehr als 30 Jahren verursacht die Stigmatisierung von bestimmten Stadtteilen in französischen Großstädten, den »banlieues«, städtebauliche und soziale Probleme. Neuere geographische Arbeiten fokussieren oft die Konstitution der stigmatisierten Stadtteile durch stadtpolitische oder mediale Akteure. Weniger Aufmerksamkeit erhielten bislang gegenhegemoniale Perspektiven, die diese wirkmächtigen Diskurse infrage stellen. Am Beispiel der französischen Rap-Musik untersucht Andreas Tijé-Dra solche Positionierungspraktiken, die alternative Raum- und Identitätskonzepte hervorbringen.
Zwischen Glaube und Familie: Religiös verschiedene Ehen bei Jehovas Zeugen
by Raik ZillmannRaik Zillmann untersucht die Handlungsspielräume aktiver Zeugen Jehovas. Anhand des Problems religiös divergierender Ehen (des sogenannten „geteilten Hauses“) schildert er das Spannungsfeld zwischen der Privatheit von Ehe und Familie und den Normierungen einer restriktiven und in sich geschlossenen Religionsgemeinschaft. Enge Kontakte zu Außenstehenden stellen bei Jehovas Zeugen auch im Falle anders- oder nichtgläubiger Ehepartner eine potenziell konfliktbehaftete Situation dar, welche durch Rollen- und Loyalitätskonflikte sowie durch Inklusionsprobleme gekennzeichnet ist. Mithilfe von Interviews, Eigenpublikationen der Religionsgemeinschaft und teilnehmender Beobachtung geht der Autor den Fragen nach, warum sich die Protagonisten auf diese hochgradig konfliktbehaftete Situation einlassen, und welche Lösungsstrategien die Paare und die Religionsgemeinschaft entwickeln.
Zwischen hier und dort: Die Auswirkungen berufsbedingter residenzieller Multilokalität auf das Verkehrshandeln (Studien zur Mobilitäts- und Verkehrsforschung)
by Claudia HilleClaudia Hille untersucht in dem vorliegenden Buch die Auswirkungen berufsbedingter, residenzieller Multilokalität auf das Verkehrshandeln. Zu diesem Zweck analysiert sie im Rahmen einer qualitativen empirischen Erhebung individuelle Mobilitätsentscheidungen und Aktionsräume multilokal Wohnender. Kern der Analyse ist die Identifikation von Bewältigungsstrategien für die Wege zwischen den verschiedenen Lebensorten der Multilokalen. Ausgangspunkt dieser Analyse ist die Überlegung, dass multilokal Wohnende mit hohen Mobilitätsanforderungen konfrontiert sind und daher Routinen zur Mobilitätsbewältigung entwickeln. Zudem wird im Rahmen der Arbeit aufgezeigt, ob multilokal Wohnende über spezifische Mobilitätskompetenzen verfügen, die ihnen bei der Bewältigung der an sie gestellten Mobilitätsanforderungen helfen. Abschließend wird anhand einer Typologie die Wahrnehmung des Pendelns durch die multilokal Wohnenden diskutiert.
Zwischen Hollywood und Bollywood: Das Autorenkino Mira Nairs
by Lisa Marie GadatschLisa Marie Gadatsch liefert mit dieser Künstlermonographie eine erste umfassende Studie des filmischen Gesamtwerks der indisch-amerikanischen Regisseurin Mira Nair. Nairs Filme changieren zwischen Arthousekino, Hollywood und Weltkino und reflektieren den vielschichtigen kulturellen Hintergrund der Ausnahmeregisseurin. Die Autorin stellt die kulturellen Kontraste, Referenzen und Ambivalenzen als integralen Bestandteil Nairs postkolonialer Filmkunst heraus und erkennt in ihrem Kino eine transkulturelle Filmpoesie, die paradigmatisch für eine Generation junger und global inspirierter Filmschaffender ist.
Zwischen Institution und Familie: Grundlagen und Empirie familienanaloger Formen der Hilfen zur Erziehung (Kasseler Edition Soziale Arbeit #15)
by Maximilian Schäfer Werner TholeIn dem Band werden die Grundlagen, Entwicklungen, Diskurse und empirischen Wirklichkeiten familienanaloger Formen der Hilfen zur Erziehung diskutiert. Auf der Basis empirischer Befunde zum Alltag in familienähnlichen Arrangements werden Spezifika eines stationären Angebotes erörtert, das sich durch institutionelle wie familiale Anteile auszeichnet.
Zwischen Internationalismus und Staatsräson: Der Streit um den Nahostkonflikt in der Partei DIE LINKE
by Leandros FischerLeandros Fischer legt mit diesem Buch die erste umfangreiche wissenschaftliche Arbeit zur Haltung der Partei DIE LINKE zur kontroversen Frage „Nahostkonflikt“ vor. Gleichzeitig leistet er einen innovativen parteisoziologischen Beitrag zur Erforschung des Innenlebens der Partei. Entgegen des medial-vermittelten Bildes eines Streits zwischen östlichen „Reformern“ und westlichen „Fundis“ greift der Autor die untersuchte Auseinandersetzung als Epiphänomen der Gegensätze zwischen unterschiedlichen politischen Sozialisationen, politischen Lernprozessen und politisch-kulturellen Milieus auf, sowie als Resultat des Prozesses der Institutionalisierung und Herausbildung der kollektiven Identität einer relativ neuen Partei.
Zwischen Klassik und Moderne: Die Modernität der klassischen deutschen Soziologie
by Klaus LichtblauDer vorliegende Band versammelt die wichtigsten Aufsätze Klaus Lichtblaus zu den Werken von Georg Simmel, Max Weber und Franz Oppenheimer und deren Bedeutung für die Entwicklung der deutschen Soziologie. Er nimmt den ästhetischen Bedeutungsgehalt des Begriffs des „Modernen“ ernst und verdeutlicht anhand einer nationalen Tradition der Soziologie exemplarisch die nicht stillstellbare Dialektik zwischen „Klassik“ und „Moderne“.
Zwischen Kosten, Zeit und Anspruch: Das alltägliche Dilemma sozialer Dienstleistungsarbeit
by Volker Hielscher Lukas Nock Sabine Kirchen-Peters Kerstin BlassDer Wohlfahrtsstaat in Deutschland ist durch die zunehmende Ökonomisierung des Sozialen und durch den Paradigmenwechsel hin zum aktivierenden Sozialstaat geprägt. Die vorliegende Studie fragt nach den Folgewirkungen dieser Entwicklungen in den Einrichtungen der sozialen Dienste, nach den Strategien des Managements und nach den Effekten für die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten. Sie fokussiert unterschiedliche Bereiche sozialer Dienstleistungsarbeit in der Altenpflege, der Jugendhilfe und der Kindertagesbetreuung. Erstmals werden damit die arbeitspolitischen Dimensionen sozialstaatlicher Entwicklung in den Mittelpunkt einer vergleichend angelegten empirischen Studie gerückt.
Zwischen Leben und Tod: Sozialwissenschaftliche Grenzgänge
by Thorsten Benkel Matthias MeitzlerDieser Band versammelt Studien zu den gesellschaftlichen, kulturellen,rechtlichen, medialen, religiösen, ethischen und medizinischen Aspektendes Spannungsverhältnisses von Existenz und Nichtexistenz. Vormals alseindeutig empfundene Grenzziehungen verlieren ihre Konturen. TraditionelleWissenssysteme können diesen Zugewinn an Ambivalenz nicht mehradäquat abbilden und müssen daher neuen Deutungsmustern Platz machen.Die sozialwissenschaftliche Analyse zeigt: Wer, wann, wo, wie und warumtot ist, hängt von den Bezugsfeldern ab, in denen die Diagnose gestellt wird.Was das Lebensende ist, womit es einher geht, was es auslöst und wie esbeobachtet werden kann, lässt sich in einer ausdifferenzierten Welt also nichtmehr ,objektiv‘ bestimmen. Dennoch sind Versuche, hier eine unbestechlicheTatsächlichkeit zu unterstellen, nach wie vor weit verbreitet. Sie basierenauf hegemonialen Wissensansprüchen, die sich bei näherer Betrachtungals kultur- und situationsspezifisch herausstellen. In dem vorliegenden Band wirdanhand konkreter Problemkonstellationen veranschaulicht, dass Leben und Todweniger antagonistisch sind, als es den Anschein haben mag.Die HerausgeberThorsten Benkel und Matthias Meitzler lehren Soziologie an der Universität Passau.
Zwischen Lebensmittelrettung und politischer Repräsentation: Eine Organisationsanalyse der Tafel Deutschland e.V.
by Maximilian BlaeserDie vorliegende Arbeit widmet sich der Fragestellung, inwieweit die Tafel Deutschland e. V. dazu befähigt ist, zu einer politischen Vertretung prekärer Interessensgruppen beizutragen. Obwohl die Tafeln in Deutschland in der bundesdeutschen Gesellschaft omnipräsent scheinen, wurden sie von der wissenschaftlichen Forschung bislang eher stiefmütterlich behandelt. Die vorliegende Studie konzentriert sich daher zunächst auf die systematisch-explorative Erarbeitung der Tafel als Organisation, bevor deren politisches Handeln tiefergehend analysiert wird. Die methologische Grundlage der Arbeit bilden Interviews mit Funktionär*innen der Tafel sowie eine quantitative Erhebung unter Parlamentarier*innen auf Bundes- und Landesebene. Das Ergebnis ist eine erste Binnenperspektive auf die Organisations- und Kommunikationsstruktur der Tafel Deutschland, ihr Politikverständnis und ihre Selbstverortung im gesellschaftlichen Gefüge der Bundesrepublik.
Zwischen Methodenpluralismus und Datenhandel: Zur Soziologie der kommerziellen Konsumforschung (Konsumsoziologie und Massenkultur)
by Dominik Schrage Markus R. FriedericiDie kommerzielle Konsumforschung unterliegt als Teil der Marktforschung einem fortwährenden Wandel: Ändern sich die Konsumgewohnheiten der Konsumenten, so müssen neue "Sonden" auf den Weg gebracht werden, die den "Kosmos" Konsum erneut ausleuchten und verborgene Strukturen aufzeigen. Der Band untersucht vor diesem Hintergrund Methoden und Ansätze der Konsumforschung, geht aber über bisherige Ansätze der kommerziellen Konsumforschung hinaus, indem eine Meta-Perspektive die Strukturen und Mechanismen aufzuzeigen versucht.
Zwischen Mobilität und Sesshaftigkeit: Sozialräumliche Verortung hochqualifizierter Migranten in Hamburg (Stadt, Raum und Gesellschaft)
by Anna BeckerAnna Becker untersucht anhand der Lebensführung hochqualifizierter Migrantinnen und Migranten idealtypisch die Herausforderungen, mit denen Menschen in Zeiten von Globalisierung, flexibilisierten Arbeitsmärkten und gestiegenen Mobilitätsanforderungen konfrontiert sind. Über die Analyse der Verortungspraktiken von beruflich Mobilen zwischen Entankerung und Wiedereinbettung zeigt die Autorin auf, wie sich soziale Beziehungen unter den Bedingungen von Mobilität, Temporalität und kultureller Vielfalt gestalten und welche Funktionen sozialräumliche Strukturen für lokale und transnationale Einbettung sowie für das Zusammenleben und gesellschaftliche Teilhabe erhalten.
Zwischen Notwendigkeit und Kontingenz: Theoretische Selbstbeobachtung der Soziologie (Forschung Gesellschaft)
by Jorge Lionel GalindoJorge Galindo analysiert das Problem des Verhältnisses von Notwendigkeit und Kontingenz des Sozialen in drei gegenwärtigen soziologischen Theorien: der Theorie der Praxis von Pierre Bourdieu, der Strukturierungstheorie von Anthony Giddens und der Systemtheorie von Niklas Luhmann. Dieses Verhältnis zeigt sich anhand von zwei zentralen Begriffen der Soziologie, nämlich des Strukturbegriffes und des Differenzierungsbegriffes. Der Autor entwickelt eine eigene und innovative theoretische Perspektive.
Zwischen Prekarität, Subjektivierung und Flexibilität: Eine qualitative Studie zu subjektiven Verarbeitungsformen prekärer Beschäftigung in der aufstrebenden Gig-Economy (BestMasters)
by Anna StadlerArbeitsverhältnisse werden seit Jahren zunehmend heterogener und das sogenannte „Normalarbeitsverhältnis“ verzeichnet eine rückläufige Tendenz. Mit dem rasanten Anstieg der Popularität von Plattformen kommen zusätzlich noch spezifische Arbeitsverhältnisse hinzu, welche mit wesentlichen Strukturveränderungen bei den Beschäftigungsformen einhergehen. Das vorliegende Buch setzt sich näher mit der Gig Economy auseinander, einem Teilbereich der Plattformökonomie, wobei der Blick auf die wohl sichtbarste Form von „gig work“ gerichtet wird: Das Liefern via Fahrrad im Essensbereich. Dabei wird insbesondere Einblick in die vielschichtigen Bewältigungsstrategien der Beschäftigten mit prekären Arbeitsbedingungen im Kontext der Digitalisierung gegeben und objektive Bedingungen und subjektive Erfahrungen werden miteinander verschränkt. Da die subjektive Perspektive in bisherigen Forschungen häufig vernachlässigt wurde, trägt diese Analyse zu einem umfassenderen und eindeutigeren Bild bei. Zu diesem Zweck wurden problemzentrierte Einzelinterviews mit selbstständigen als auch angestellten Fahrradkurier*innen von plattformvermittelten Essenslieferdienste in Salzburg geführt, um deren persönliche Erfahrungen und individuellen Zuschreibungsleistungen einzubinden.
Zwischen Quiet Quitting und eigensinnigen Grenzziehungen: Wie junge Arbeitnehmende die Lohnarbeit begrenzen (BestMasters)
by Paula BrücherIn öffentlichen Diskussionen wird jungen Arbeitnehmenden häufig eine veränderte Arbeitseinstellung zugeschrieben. Anders als vorherige Generationen scheinen sie unter dem Schlagwort Work-Live-Balance einen Ausgleich verschiedener Lebensbereiche aktiv anzustreben. Der populär-mediale Trend Quiet Quitting bezeichnet eine Haltung, die für die Berufstätigkeit ein Minimum an Einsatz vorsieht, während andere Lebensbereiche priorisiert werden. Die vorliegende qualitative Studie geht der Frage nach, wie junge Arbeitnehmende verschiedener Berufe Lohnarbeit in ihrem Leben begrenzen und welche Lebensbereiche stattdessen in den Vordergrund treten. Die empirische Beschreibung und Systematisierung von Begrenzungspraktiken verweisen auf ein Menschenbild jenseits eines rational-ökonomischen Marktsubjekts. Hier werden Widersprüche zu arbeitssoziologischen Thesen wie dem Arbeitskraftunternehmer und dem Unternehmerischen Selbst deutlich. Als Ergänzung der Thesen werden die Fun Pragmatics als neuer Idealtypus zur Diskussion gestellt.
Zwischen Rausch und Realität: Drogenkonsum im bürgerlichen Milieu
by Uwe KemmesiesZwischen den Extrempolen einer Abhängigkeit und totalen Abstinenz von Drogen entfaltet sich ganz offensichtlich ein breites Spektrum unterschiedlichster Drogengebrauchsformen. Das vorliegende Buch richtet die Aufmerksamkeit auf einen Teilausschnitt dieses breiten Spektrums: auf die Gruppe der kontrollierten Konsumenten illegaler Drogen, die in der Drogenforschung selten Beachtung findet.
Zwischen Reformeifer und Ernüchterung: Übergänge in beruflichen Lebensläufen
by Daniela AhrensBei der Frage der Reformierung des Übergangssystems können wir auf eine über drei Jahrzehnte dauernde Geschichte zurückblicken. Als temporäres Unterstützungsangebot gedacht, zeugen Begriffe wie „Maßnahmedschungel“ und „Warteschleife“ von einer Ernüchterung hinsichtlich der Realisierung von Reformansprüchen beim Übergang von der Schule in die Ausbildung. Dennoch ist der Reformeifer nach wie vor ungebrochen. Die Vielzahl an Programmen und Initiativen signalisieren nicht nur ein wachsendes Problembewusstsein, sondern auch, dass nicht zuletzt durch die Reformen der Reformbedarf steigt. Aus der Organisationsforschung ist bekannt, dass ein wesentliches Resultat von Reformen die Erzeugung eines Bedarfs für weitere Reformen ist, was dazu führt, dass bisherige Reformen als unbefriedigend wahrgenommen werden und gleichzeitig die Ansprüche an zukünftige Reformen wachsen. Nach dem Planungs- und Steuerungsoptimismus der 1980er Jahre lässt sich gegenwärtig eine neue Qualität in der Diskussion um das Übergangssystem zu verzeichnen. Die vielfach empirisch belegte Kritik am Übergangssystem – Unübersichtlichkeit, mangelnde Effizienz, zu hohe Kosten, Stigmatisierung von ausbildungsplatzlosen Jugendlichen – wird selbst zum Gegenstand der Reformen. Die vorliegenden Beiträge in diesem Band greifen die Ernüchterung bei der Bewältigung der Übergangsproblematik auf und diskutieren weiterführende theoretische und empirische Ansätze.